Aufforstung von Waldflächen und die Wiederherstellung der Wälder
Wir arbeiten an der Wiederherstellung der Waldflächen in und um das Biosphärenreservat Calakmul. Diese Flächen sind zusammen 20.000 Hektar groß – das entspricht einer Fläche größer als Liechtenstein. Unsere Pflanzflächen sind unterschiedlich stark degradiert: Einige Gebiete waren bis vor kurzem noch Weideflächen und weisen nur noch vereinzelte Bäume auf (wie Teile von Las Americas 1 & 5).
Andere Gebiete wurden zwar nie vollständig abgeholzt, doch die wirtschaftlich gesehen wertvollsten Bäume wurden gefällt (wie auf Las Americas 2 & 6). Das hat zur Folge, dass ein Waldstück mit sehr geringer Biodiversität zurückbleibt.
In diesem Waldstück pflanzen wir nur bestimmte Baumarten, hauptsächlich die Arten die vorher entnommen worden waren. Wieder andere Waldteile sind noch nahezu intakt, und weisen eine sehr hohe Artenvielfalt auf. Hier greifen wir so wenig wie nötig ein, schützen den Wald und lassen ihn sich von ganz alleine regenerieren (wie auf Las Americas 3 & 4).
Halb-immergrüner Tropenwald
Wir arbeiten daran einen halb-immergrünen Tropenwald wiederherzustellen. Obwohl es sich auch um einen tropischen Regenwald handelt, ist dieser Wald ganz anders als wie wir ihn uns vielleicht vorstellen mögen. Diese Art von Wald hat eine Trockenperiode von 4-6 Monaten, in der es kaum bis gar nicht regnet. 25-50% der Bäume werfen in dieser Zeit ihre Blätter aus Wassermangel ab.
In Campeche, dem mexikanischen Staat, indem wir arbeiten, sind 8.1% der Waldflächen seit 2002 verloren gegangen. Wenn wir dieses Ökosystem mit unseren Pflanzungen restaurieren, profitiert davon auch die Tierwelt. In Campeche, sind der Jaguar und der Tapir aufgrund von Abholzung und Rodung vom Aussterben bedroht. Der Lebensraum vieler Tierarten schwindet, Waldflächen werden oft durch menschliches Einwirken verkleinert und zerteilt.
Auf unseren Pflanzflächen wachen wir oft von den Rufen der Brüllaffen in der nähe des Camps auf. Einige unserer Mitarbeiter haben sogar schon Jaguare gesehen. Dosenschildkröten sehen wir häufig. Wir hoffen, auch in den nächsten Jahren noch viele weitere tierische Bekanntschaften in unserem Wald machen zu können und arbeiten hart daran, diesen auch als Lebensraum für sie zu erhalten, zu vergrößern und zu verschönern.

Renaturierungsökologische Forschung
In einem Experiment mit 16.000 Bäumen versuchen wir zu verstehen, wie viele der zu pflanzenden Bäume Stickstoff-fixierende Arten sein sollten, um das Wachstum und die Überlebensrate insgesamt zu optimieren. Viele Arten der Fabacae Familie haben die besondere Fähigkeit durch eine Partnerschaft mit Mikroben atmosphärischen Stickstoff zu binden und den Boden zu düngen. Dadurch helfen sie auch Bäumen, die selber keinen Stickstoff binden können.
Außerdem arbeiten wir an einem Experiment mit degradierten Waldböden, und versuchen herauszufinden, ob wir durch die Zugabe von gesunder Walderde die Überlebensrate von jungen Bäumen erhöhen können.
Neben unserer Arbeit auf der Yucatán Halbinsel arbeiten wir gemeinsam mit unseren Partnern an Aufforstungsprojekten in Zentralmexiko. Wir leiten Baumspenden an Plant-for-the-Planet bei Bedarf auch an eins dieser beiden Projekte weiter.
FAQs
