Seit dem Start der Initiative im Jahr 2007 und der Gründung der Plant-for-the-Planet Foundation in 2011 finden Sie oben unsere Zahlen, Daten, Fakten im Überblick. In chronologischer Entwicklung sehen Sie unsere Programmarbeit wie wir seit 2008 Kinder bekräftigen in ihren Einsatz für ein besseres Klima, unsere Maßnahmen in der Öffentlichkeitsarbeit die Setzlinge und Bäume und auch wie wir Ihre Spenden in den letzten 13 Jahren verwendet haben.
Natürlich nimmt Plant-for-the-Planet keinerlei Rodungen oder Brandrodungen vor! 2020 verletzte ein Nachbar, der großflächig auf seinem Gelände rodete, die Grenzverläufe und ist dabei auch illegal auf das Stiftungsgelände von Las Américas 2 vorgedrungen. Grenzverletzungen kommen in dieser Region leider häufiger vor. Der Nachbar muss dafür Ausgleiche zahlen. Im April 2018 griff ein Feuer von einem Nachbargrundstück auf den nordwestlichen Teil der Aufforstungsfläche Las Americas 1 über. Diesem Brand fielen 94 Hektar Wald (ca. 103.000 Bäume) zum Opfer. Die Fläche wurde 2019 wieder aufgeforstet.
Zu den Gebieten, auf denen die Bäume wachsen sollen, gehören auch Flächen, die nicht Plant-for-the-Planet gehören. Ein Team aus Ökologen prüft in Frage kommende Flächen, staatliche wie kommunale, sowie in Einzelfällen auch Flächen von Kleinbauern unter der Prämisse, das die Bäume gepflegt und geschützt werden, und empfiehlt dann individuelle Pflanzplanungen. Entscheiden müssen das dann die Besitzer jener Flächen. Zusammen mit den Ökologen und auch Forschern der ETH Zürich untersuchen wir derzeit weitere 1.000 Hektar und machen einen Vorschlag für die optimale Wiederbewaldung. Entscheiden müssen das dann die Besitzer jener Flächen. So pflanzen wir auch auf kommunalen Flächen (“Ejidal”), und in Zukunft auch auf staatlichen Flächen, unter der Prämisse, das die Bäume gepflegt und geschützt werden.
Die Plant-for-the-Planet Stiftung ist als sogenannte Dienstbarkeit in Mexiko eingetragen, so dass Planet-for-the-Planet A.C. ohne Zustimmung der deutschen Plant-for-the-Planet Stiftung weder das Land oder Teile davon an Dritte übereignen, noch das Land oder Teile davon mit Hypotheken belasten oder auch nur einen einzigen Baum fällen darf.
Wir erfassen die gezogenen Setzlinge, die aus der Baumschule zu den Wiederaufforstungsflächen geliefert werden, und die gepflanzten Bäume während der Pflanzzeit in täglichen Protokollen.Am Ende jeder Pflanzsaison übermitteln wir die Zahl der neu gepflanzten Bäume an CONAFOR. 2018 wurden bei CONAFOR die Budgets gekürzt. Seitdem erfolgen die vordem regelmäßigen Besuche auf unseren Pflanzflächen nicht mehr. Allerdings gestatten wir Behörden, Expert*innen und Journalist*innen jederzeit, die Pflanzungen zu prüfen.
Nach ein paar Jahrzehnten erreichen tropische Wälder den Höhepunkt ihrer Kohlenstoff-Speicherkapazität. Danach nimmt der Wald wenig zusätzlichen Kohlenstoff mehr auf. Auch kann es auch bedingt sinnvoll sein, kleinere, schwächere Bäume selektiv zu entnehmen, damit andere, größere bessere Wachstumschancen haben und mehr CO2 aufnehmen können. Diese Fällungen erfolgen aber nicht wegen des Holzes. Ein so bewirtschafteter Wald bleibt nahe an der maximalen Kohlenstoff-Speicherkapazität, während er weitere Aufforstung finanziert. Wir planen es nicht, wollen uns aber die Option offenhalten, dass in Zukunft einzelne Bäume selektiv geerntet werden könnten, wenn dies gut für den Wald ist. Natürlich wird auch hierüber transparent berichtet.
Ob wir jemals einen Baum ernten werden, wissen wir noch nicht. Würden Bäume geerntet werden, würde das Holz verkauft werden. Jegliche Erlöse würden dann an die gemeinnützigen Organisationen Plant-for-the-Planet A.C., Mexiko, und Plant-for-the-Planet Foundation, Deutschland, fließen, die durch ihre Organisationszwecke gebunden sind, jegliche Einnahmen für weitere Wiederaufforstung, Bildung und Wissenschaft auszugeben.
Bei der Entscheidung, welche Bäume gepflanzt werden, ist entscheidend, ob die Bäume heimisch sind und natürlich in der jeweiligen Gegend vorkommen würden. Wir pflanzen also nur Bäume, die in der Region schon immer vorkommen. Darunter sind viele wertvolle Hölzer. Das ist der Grund, warum in der Region so viel illegal gefällt wurde.
Im Jahr 2016 hat unser Forstingenieur 292 Plots, also Parzellen, auf der Fläche Las Americas 1 angelegt, mit insgesamt 4.672 Bäumen. Zählungen nach einem Jahr zeigten eine Überlebensrate von 94,33 %. Es ist wissenschaftlich üblich mit Plots zu arbeiten und diese auf die gesamte Menge hochzurechnen.
Nein, die Plant-for-the-Planet Foundation pflanzt explizit keine Plantagen, da Plantagen das Ziel der Holzgewinnung verfolgen. Plantagen sind ein marktorientierter, betrieblicher Anbau von Baum- und Strauchkulturen in Monokultur. Wir machen genau das Gegenteil, pflanzen viele verschiedene Arten.
Die Existenz von Biomasse, also Büschen, Gräsern und Farnen, aber auch die Existenz einzelner Bäume, bedeutet weder Wald noch intakter Wald. So ist auf einigen Flächen zwar viel Biomasse zu sehen, doch aufgrund von illegalen Rodungen wertvoller Bäume sind diese Wälder nicht intakt und bedürfen der Baumpflanzung oder assistierter Renaturierung. Kein Forstwissenschaftler würde dies als Wald bezeichnen.
Die Arbeitsgänge teilen sich saisonal in Pflanzvorbereitung, Pflege und Pflanzung gemäß den Jahreszeiten auf. Zur Pflege gehört beispielsweise das Entfernen schnell wachsender Gräser.
Unter diese Kosten fallen unter anderem Kosten für Nahrungsmittel, Ausrüstung, Unterkunft und medizinischer Schutz für die Mitarbeiter*innen, Werkzeuge, Instandhaltungen etc. Die Stiftung bietet als freiwillige Sozialleistung ihren Arbeiter*innen einen Fahrdienst zwischen Arbeitsstätte und Wohnsitz denn die Aufforstungsflächen liegen in Regionen, in denen es keinen öffentlichen Personennahverkehr gibt.
Der Erwerb von Land aus regulären Privatspenden ist ausgeschlossen. Wer möchte, dass von seinen Spenden Land erworben wird, muss dies explizit erklären. So wie beispielsweise ein Unterstützer im Jahr 2019 Geld zum zweckgebundenen Erwerb einer 91 Hektar großen Forschungsfläche in Constitución Stiftete. Wenige Wochen später konnte Plant-for-the-Planet dank dieser zweckgebundenen Zuwendung den ersten großangelegten Pflanzversuch starten unter wissenschaftlicher Begleitung des Imperial College, London und der ETH Zürich. Die Gelder für Flächen werden zweckgebunden für den Erwerb von Flächen gespendet.
Von allen Einnahmen der Plant-for-the-Planet Stiftung entfielen 2015 genau 50 Prozent für Baumpflanzungen an die Schwesterorganisation in Mexiko. In den darauffolgenden Jahren verteilte sich der Anteil der Spenden, die nach Mexiko gingen, wie folgt: 2016: 61 Prozent, 2017: 48 Prozent, 2018: 54 Prozent, 2019: 73 Prozent.
Neben zweckgebundenen Spenden für Bäume kann jede*r mit zweckungebundenen Spenden die weitere Arbeit von Plant-for-the-Planet unterstützen. Damit wird unsere sonstige Programmarbeit ermöglicht: Die Förderung von Kindern und Jugendlichen, die Mobilisierungs- und Öffentlichkeitsarbeit oder die Weiterentwicklung der Plant-for-the-Planet App. Weniger als 9 Prozent der Ausgaben entfallen auf Verwaltungskosten. Alle unsere Ausgaben sind auf unserer Homepage öffentlich zugänglich. Unsere Finanz/-Jahresberichte finden Sie unter: a.plant-for-the-planet.org/annual-reports/
Alle Zuwendungen (Spenden), die für Bäume gespendet werden, sind sogenannte „zweckgebundene Spenden“. 1 Euro = 1 Baum. Diese Spenden fließen zu 100 Prozent an die Plant-for-the-Planet A.C. nach Mexiko.
In Mexiko, Brasilien, den USA, in Spanien, Italien, Tschechien und der Schweiz gibt es Landesorganisationen von Plant-for-the-Planet. Die Landesorganisationen haben ehrenamtliche Präsident*innen, die genauso wie Felix Finkbeiner und seine Eltern ehrenamtlich, also ohne Bezahlung für Plant-for-the-Planet tätig sind. Neben unserem Pilotprojekt auf der Yucatán Halbinsel in Mexiko, unterhalten wir außerdem Pflanzprojekte in Toluca (Bundesstaat Mexico), Spanien (Ejulve, Sadiz, Doñana, Granada) und Ghana.
Nein, das Unternehmen befindet sich in einem anderen Bundesland als die Aufforstungsfläche und ist in der nachhaltige Stadtentwicklung und somit einem gänzlich anderem Geschäftsfeld als die gemeinnützige Plant-for-the-Planet A.C tätig.
Nach heutigen Stand unserer Pflanzstrategie liegt der Fokus unserer Wiederaufforstungsbemühungen in Mexiko auf der Bindung von CO2 in einem ökologisch sinnvoll wiederhergestellten Wald. Nach ein paar Jahrzehnten erreichen tropische Wälder den Höhepunkt ihrer Kohlenstoff-Speicherkapazität. Danach nimmt der Wald wenig zusätzlichen Kohlenstoff mehr auf. Wir wollen uns die Option offenhalten, dass in Zukunft einzelne Bäume selektiv geerntet werden könnten. Jedoch: Ob wir jemals einen Baum ernten werden wissen wir zum heutigen Zeitpunkt noch nicht, denn Eine Holzgewinnung spielt zu diesem Zeitpunkt in keiner Weise eine Rolle. Die selektive Entnahme einzelner Stämme kann so anderen Bäumen weiteres Wachstum ermöglichen. Ein so bewirtschafteter Wald bleibt nahe an der maximalen Kohlenstoff-Speicherkapazität, während er weitere Aufforstung finanziert. Würden in Zukunft Bäume in diesem Sinne geerntet und das Holz verkauft werden, würden jegliche Erlöse an die beiden gemeinnützigen Organisationen Plant-for-the-Planet A.C., Mexiko, und Plant-for-the-Planet Foundation, Deutschland, fließen, die durch ihre Organisationszwecke gebunden sind, jegliche Einnahmen für weitere Wiederaufforstung, Bildung und Wissenschaft auszugeben. Von den neun Sorten, die wir pflanzen (siehe Pflanzbericht 2019) zählen drei, sie Sorten Cedrela odorada, Swietenia macrophylla und Tabebuia rosea, zu den besonders wertvollen Baumarten, die der Grund dafür sind, dass so oft illegal gerodet wurde. Wichtig zu wissen ist: Auch bei diesen wegen ihres auf dem Weltmarkt begehrten Holzes gepflanzten Baumarten handelt es sich zuerst einmal um natürliche, indigene Baumsorten dieser Region. Ihre Pflanzung ist der alternativen Pflanzung von Neophyten, also die Pflanzung von Bäumen aus anderen Regionen, in jedem Fall vorzuziehen. Im Mittelpunkt unserer Wiederaufforstung steht daher nicht die Frage „wertvoll“ oder „nicht wertvoll“, sondern „heimisch“ oder “nicht heimisch”. Als Hintergrundinformation für Interessierte, warum es ökologisch sinnvoll sein kann, Holz in der Lösung der Klimakrise zu verwenden, empfehlen wir den Bericht von David Roberts (https://www.vox.com/energy-and-environment/2020/1/15/21058051/climate-change-building-materials-mass-timber-cross-laminated-clt/).
Die Landrechte gehören der gemeinnützigen mexikanischen Plant-for-the-Planet A.C.. Sie sind bei manchen Flächen nach Eigentumsrecht (Rancho 1 und 3) und bei anderen Flächen (Ranchos 2, 4, 5, 6) nach mexikanischen landwirtschaftlichem Recht (Article 23, Section 5), am ehesten vergleichbar mit dem deutschen Genossenschaftsrecht, geregelt. Im Fall des Eigentumsrechts gilt: Die gemeinnützige mexikanische Plant-for-the-Planet A.C. ist Eigentümer. Für das Landwirtschaftliche Recht gilt: Nach jeweils 30 Jahren hat Plant-for-the-Planet A.C. das Recht diese landwirtschaftlichen Rechte zu erneuern. Daher werden auch Flächen, die unter diese Art von Abkommen fallen (Ejido-Land), als Besitz oder Eigentum von Plant-for-the-Planet A.C. betrachtet. Ob Plant-for-the-Planet A.C. alle 30 Jahre von dieser Verlängerung Gebrauch machen wird oder ob Plant-for-the-Planet A.C. mit einer Übertragung an die Genossenschaft lieber die genossenschaftlich organisierten Kleinbauern stärkt und diese mit der weiteren Pflege der Flächen beauftragt, ist noch nicht entschieden. Das hängt ganz wesentlich davon ab, in welcher dieser beiden Option die Zunahme der Biomasse am erfolgversprechendsten sichergestellt werden kann. Für die Plant-for-the-Planet Foundation ist eine Dienstbarkeit, in Mexiko ‘Gravamen’ genannt, eingetragen, so dass Planet-for-the-Planet A.C. ohne Zustimmung der deutschen Plant-for-the-Planet Foundation weder das Land oder Teile davon an Dritte übereignen, noch das Land oder Teile davon mit Hypotheken belasten oder auch nur einen einzigen Baum fällen darf.
Das mexikanische Bundesland Campeche gehört zu den so genannten Biodiversitäts-Hotspots der Erde. Bei den Flächen, die wir dort wiederaufforsten handelt es sich um tropische Trockenwälder, eines der bedrohtesten Ökosysteme der Welt. Bäume wachsen in diesen Klimaregionen wesentlich schneller und binden daher in der gleichen Zeit mehr CO2, als beispielsweise in Mitteleuropa. Seit gut 20 Jahren verbringt Felix mit seiner Familie, die im benachbarten Bundesland Quintana Roo ein Unternehmen für nachhaltige Stadtentwicklung betreibt und sich dort ehrenamtlich für den Schutz der Meeresschildkröten engagiert, viel Zeit im mexikanischen Playa del Carmen. Genauso wie in Deutschland hält Felix während ihrer Aufenthalte auch hier zahlreiche Vorträge an Schulen und Konferenzen über seine Idee des Bäumepflanzens. Als im Jahr 2010 die UNFCCC Klimakonferenz in der mexikanischen Nachbarstadt Cancún stattfand, hatte Plant-for-the-Planet deswegen eine vergleichsweise starke Präsenz und die Botschafter*innen pflanzten zusammen mit den Konferenzteilnehmenden Bäume direkt neben dem Eingang zum Plenum. In 2011 entschied Plant-for-the-Planet die Verantwortung für eine eigene Wiederaufforstungsfläche zu übernehmen und prüfte Flächen in Kenia, Tanzania, Lesotho, Südafrika, Brasilien und Mexiko. Mexiko nahm an der Auswahl mit 16 in Frage kommenden Flächen teil. Unter Abwägung vieler Kriterien fiel die Entscheidung auf das Bundesland Campeche. Hier werden die Chancen am größten eingeschätzt, eine ökologisch sinnvolle Wiederaufforstung, sozialverträglich und wirtschaftlich im großen Stil verwirklichen zu können und einen Baum für einen Euro zu pflanzen und mehrere Jahre bei hoher Überlebensrate zu pflegen. Familie Finkbeiner, Freunde und Verwandte halfen finanziell dabei, dass einige dieser Flächen Eigentum von Plant-for-the-Planet A.C, Mexico werden. Dr. Raúl Negrete Cetina, selbständiger vereidigter Grundstücksgutachter gründete die gemeinnützige Plant-for-the-Planet A.C, Mexico und wurde deren ehrenamtlicher Vorsitzender. Gleiches passierte auch in Brasilien, den USA, in Spanien, Italien, Tschechien und der Schweiz, wo meist Eltern von Klimabotschafter*innen oder ältere Botschafter*innen selbst, eigene Landesorganisationen gründen und diese als ehrenamtliche Vorsitzende leiten, genauso wie auch Felix und seine Eltern ehrenamtlich für Plant-for-the-Planet tätig sind. Kein Euro einer Spende eines Spendenden darf in den Erwerb von Land fließen, es sei denn dies wäre der ausdrücklich erklärte Wunsch. So geschehen 2019, als ein Unterstützer Geld zum zweckgebundenen Erwerb einer 91 Hektar großen Forschungsfläche in Constitución zustiftet. Wenige Wochen später kann Plant-for-the-Planet dank dieser zweckgebundenen Zuwendung den ersten großangelegten Pflanzversuch starten unter wissenschaftlicher Begleitung des Imperial College, London und der ETH Zürich. Heute arbeiten in der Forschungsstation drei hauptamtliche Ökolog*innen, die gerade jetzt im Dezember 2020 unter der Leitung von Prof. Dr. Tom Crowther die Pflanz- und Forschungsflächen besuchen.
In den ersten Monaten ist es für das Überleben der Bäumchen entscheidend, dass das schnell und bis zu zwei Meter hoch wachsende Gras, das mit den Setzlingen um das Sonnenlicht konkurriert, kurz gehalten wird. Deswegen pflanzen wir unsere Setzlinge auch immer im selben Abstand in Reihen, weil unsere Mitarbeitenden die Setzlinge sonst im Gras nicht mehr identifizieren könnten. Unsere hohe Überlebensrate ist vermutlich das Ergebnis dieses regelmäßigen manuellen Schneidens des Grases, das sich niederschlägt im Verbrauch von jährlich 720 Macheten und 7.800 Feilen, um diese zu schärfen. Wichtig ist uns auch, dass wir die Arbeiter übertariflich bezahlen anstelle der sonst bei Pflanzungen oft üblichen Akkord-Zahlung oder Stückprämien. Auch so tragen wir dazu bei, dass die Qualität der Pflanzung und Pflege der Bäume im Mittelpunkt stehen.
Alle Zuwendungen (Spenden) die zweckgebunden für Bäume gespendet werden, also 1 Euro = 1 Baum, fließen zu 100 Prozent an die Planet-for-the-Planet A.C. nach Mexiko. Von allen Einnahmen der Plant-for-the-Planet Foundation flossen prozentual an die Schwesterorganisation Planet-for-the-Planet A.C. nach Mexiko 50% im Jahr 2015, 61% in Jahr 2016, 48% im Jahr 2017, 54% im Jahr 2018 und 73% im Jahr 2019. Neben zweckgebundenen Spenden für Bäume kann jede*r die weitere Arbeit von Plant-for-the-Planet unterstützen und zweck-un-gebunden spenden und ermöglicht damit unsere sonstige Programmarbeit. Dazu gehören die Förderung von Kindern und Jugendlichen, die Mobilisierungs- und Öffentlichkeitsarbeit oder die Weiterentwicklung der Plant-for-the-Planet App. Diese Einnahmen machen die Differenz zu den oben genannten 50%, 61%, 48%, 54% und 73% aus. Aus diesen zweck-un-gebundenen Spenden werden auch die Verwaltungskosten bestritten, die im Durchschnitt bei unter 9% liegen.
Die Bäume für die Wiederaufforstung wachsen in unserer eigenen Baumschule in Chuina, Campeche. Die gezogenen Setzlinge, die aus der Baumschule zu den Wiederaufforstungsflächen geliefert werden, erfassen wir ebenso wie die gepflanzten Bäume während der Pflanzzeit in täglichen Protokollen. Tatsächlich ziehen wir jedes Jahr etwa 20% mehr Setzlinge aus Samen, weil nicht jeder Samen zu einem auspflanzbaren Setzling heranwächst, insofern sind etwa 9.650.000 Samen in der Baumschule bis heute gezogen worden, davon 8.623.560 Setzlinge, die wir für unsere Wiederaufforstung nutzen können bzw. konnten. Bis zum 31.12.2019 haben wir davon insgesamt 5.123.560 Setzlinge ausgepflanzt.
Das ist abhängig von vielen Faktoren. Daher kann man hier auch nur mit Durchschnittwerten rechnen. Wir beziehen uns für unser Pflanzgebiet auf eine Studie zu Bäumen in Lateinamerika. Gemäß dieser Studie (Poorter et al. Nature, 2016)bindet ein Baum dort ca. 200 kg CO2 während der ersten 20 Jahre. Diese Zahl bezieht sich auf die durchschnittliche Aufnahme von Bäumen in Lateinamerika. Natürlich geht diese Studie nicht auf jeden einzelnen Baum ein, sondern rechnet nach Hektar. Und, ebenfalls wichtig zu wissen: Diese Studie zählt sogar nur die Aufnahme von Bäumen im Verlauf von 20 Jahren. Gesunde Bäume, die nicht gerodet werden, stehen aber natürlich länger als 20 Jahre und kompensieren damit weit mehr CO2. Wir rechnen also sehr konservativ. Natürlich nimmt ein Baum, der früher stirbt oder gefällt wird, um Platz zu machen für andere Bäume (Ausdünnung), weniger CO2auf. Dafür nimmt der Baum, der stehen bleibt und mehr Platz hat, dafür umso mehr auf. Eine 35 Meter hohe Manilkara zapota (ca 80 cm Stammdurchmesser auf 1,30 Brusthöhe) zum Beispiel nimmt ca. 4.3 Tonnen CO2 auf (Ramirez et al. 2017). Das 21-fache der 200kg.
Wir pflanzen auf der Halbinsel Yucatán seit März 2015. Seit 2018 stehen wir dabei mit dem 2017 an der ETH Zürich eingerichteten Crowther Lab in enger Abstimmung. Das Crowther Lab wertet die von uns im Verlauf der Pflanzung erhobenen Felddaten zur Überwachung unserer Wiederherstellungsbemühungen aus und kann damit unsere Aktivitäten wissenschaftlich überwachen. Seit Januar 2020 setzen wir zusammen mit der ETH Zürich und dem Imperial College London zusätzlich Forschungsprojekte um, die von den Studienschwerpunkten der Forschungseinrichtungen bestimmt sind. Erkenntnisse der Wissenschaftler kommen auch der Wiederaufforstungsstrategie in Yucatán zugute.
Wir haben in unterschiedlichen Flächen mit unterschiedlichen Pflanzdichten aufgeforstet. Bei der Erstbepflanzung von Americas 1 kamen 1.100 Bäume/Hektar zum Einsatz. Bei anderen Flächen – konkret Americas 2 – haben wir sogar 1400 Bäume pro Hektar gepflanzt. Die Ökologen des Projekts arbeiten für solche Entscheidungen mit der Situation vor Ort. Wenn eine vormalige Waldfläche vor 20 Jahren abgeholzt wurde und dann kaum angefasst wird, dann wächst dort natürlich irgendetwas – Gräser und einige Sekundärgewächse. Das gab und gibt es dort. Das ist aber nicht gleichbedeutend mit “bewaldete Fläche”. Da trügt der Schein manchmal, wenn man sich z.B. Satellitenbilder oder Luftbilder ansieht. Dies ist im Übrigen auch wichtig zu bedenken, wenn Satellitenbilder genutzt werden. Sie zeigen Begrünung oder/ Biomasse, differenzieren allerdings nicht nach Qualität des Bewuchses. Im Fall von Americas 2 gehen die Ökologen davon aus, dass 1.400 Setzlinge sinnvoll gepflanzt werden können, weil der größte Teil der Vegetation hier aus Sträuchern und Gräsern (Pioniervegetation) besteht. Dies nennt man Sukzession – eine dünne Sekundärvegetation. Pflanzen dieses Vegetationstyps werden daher als Pionierarten bezeichnet und sind in der Regel schnellwüchsige Arten, darunter gebietsfremde Arten.
Unsere größte Pflanzfläche (Rancho 3) liegt im Biosphärenreservat Calakmul. Hierzu muss man wissen: Ein Biosphärenreservat in Mexiko ist nicht mit einem Biosphärenreservat in Deutschland vergleichbar. Dieses genannte Biosphärenreservat Calakmul ist primär auf dem Papier vorhanden, noch immer wird hier in einigen Gebieten illegal gejagt und viel gerodet. Die CONANP (Comisión Nacional de Áreas Naturales Protegidas) regelt, dass das Biosphärenreservat Calakmul nach entsprechenden Genehmigungen aufgeforstet werden kann. Eine Prüfung durch Ökologen, ob es sinnvoll ist auf dieser Fläche aufzuforsten, steht noch aus. Erst wenn dieser erste Schritt gemacht wurde, folgen weitere, wie die Stellung eines Antrages, damit die Genehmigung von den örtlichen Behörden erteilt werden kann, dass wir auf der genannten Fläche aufforsten dürfen. Für das Jahr 2021 ist dies noch nicht geplant.
In Mexiko sind wir nicht nur auf der Yucatán Halbinsel in Sachen Wiederaufforstung aktiv. Wir sind sehr stolz auf unser 2019 begonnenes Projekt, in dem wir Kleingrundbesitzer in der Nähe von Toluca, im Bundesstaat Mexico, beim Wiederaufforsten auf ihrem eigenen Grund unterstützen. Von den 2.800.000 Bäume wurden 1.913.775 Bäume von insgesamt 92 genossenschaftlich organisierten Kleinbauernverbänden (“Ejidos”) auf ihrem gemeinschaftlich verwalteten Land gepflanzt. Weitere 619.925 Bäume pflanzten Kleinbauern auf ihrem eigenen Land. Zusammen mit kleinen zivilgesellschaftlichen Organisationen wurden weitere 290.300 Bäume gepflanzt. Alle diese Bäume wurden von Plant-for-the-Planet finanziert. Dieses erfolgreich gestartete Kooperationskonzept wollen wir auch in Zukunft fortsetzen.
Unsere Bäume wachsen erst noch, und es ist auch im Augenblick nicht der Fokus der Kinder- und Jugendinitiative in diesen Markt hineinzukommen. Der Fokus ist einfach, Bäume zu pflanzen. Mit unserer Wiederaufforstung auf der Yucatán-Halbinsel werden keine Zertifikate für den freiwilligen oder verpflichtenden Zertifikatemarkt ausgegeben. Viele Unternehmen erkennen die Sinnhaftigkeit des Bäumepflanzens und möchten gern mit Bäumen ihre CO2-Emissionen kompensieren. Sie können ganz regulär ihre Emissionen kompensieren durch CO2-Zertifikate und zusätzlich Bäume pflanzen. So empfehlen wir das den Unternehmen. Möchte also ein Unternehmen oder eine Person ihre CO2-Emissionen kompensieren, dann geschieht das über die Vermittlung und Stilllegung von Emissionsminderungszertifikaten, meist Gold-Standard VER Zertifikaten im offiziellen Register.
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